LED Tischleuchte aus Akazie
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Die LED-Tischleuchte soll primär abends indirektes, warmes Licht zum Lesen erzeugen.
Für die Leuchte habe ich mir einen 4 mm breiten, 50 cm langen 24V LED Streifen mit 11,5W/m in warmweiß (2700K) gekauft.
Der LED-Streifen wird in eine Nut eingearbeitet und soll die Wand anleuchten, um indirektes Licht zu erzeugen.
Zum LED-Streifen habe ich eine passende Aluminiumschiene dazubestellt. Die Schiene ist nicht zwingend notwendig, hilft aber, die Abwärme des LED-Streifens besser zu verteilen. Die Lebensdauer der LEDs wird dadurch verlängert.
Die Teile der Tischleuchte
Die Tischleuchte besteht aus zwei einfachen Elementen: Einem quadratischem Sockel und einem rechteckigem Korpus, der die LED Schiene aufnimmt.
Nummer | Beschreibung | Menge | Länge | Breite | Stärke | Material |
---|---|---|---|---|---|---|
SO | Sockel | 1 | 100 mm | 100 mm | 18 mm | Akazie Leimholz |
LK | Leuchtenkorpus | 1 | 500 mm | 36 mm | 36 mm | Akazie Leimholz |
Alle Maße in mm |
Da die beiden Teile der Tischleuchte einfach gehalten sind, geht der Zuschnitt sehr schnell.
Zuschnitt der Teile
Für die Tischleuchte habe ich mir aus einem 18 mm Akazien Leimholzbrett die Teile für den Sockel und den Leuchtenkorpus auf der Festool CS 70 herausgesägt. Der Leuchtenkorpus soll 36 mm x 36 mm messen, also habe ich für den Leuchtenkorpus zwei 36 mm breite Streifen zugeschnitten. Die beiden Leisten werden später miteinander verleimt.
Insgesamt besteht die Tischleuchte aus sehr wenigen Teilen: Dem LED-Streifen und der LED-Schiene, dem Sockel und dem Leuchtenkorpus.
Auf einer der beiden Korpusleisten habe ich die Position der LED-Leiste angezeichnet.
Nachdem die Vorarbeit erledigt war, war es an der Zeit, das Licht in das Holz zu bringen.
Einfräsen der Nut für die LED-Leiste
Damit die Nut nur so lang wird, wie die LED-Leiste ist, habe ich Markierungen am Anschlag des Frästisches angebracht. Ich habe dazu Kreppband, auf dem die Markierungen angezeichnet werden, am Anschlag befestigt.
Zuerst habe ich mir die äußerst linke Position der Fräsung angezeichnet. Dafür habe ich die Markierung des oberen Endes der LED-Leiste mit der linken Schneide des Fräsers bündig ausgerichtet.
Die Position des Kopfendes der Leiste habe ich anschließend auf dem Malerkrepp markiert. Erreicht das Kopfende der Leiste die linke Markierung am Fräsanschlag, dann geht die Fräsung im Holz exakt bis zur angezeichneten Position.
Anschließend habe ich die Position der rechten Schneide des Fräsers auf dem Fräsanschlag markiert. Erreiche ich beim Fräsen mit der unteren Markierung auf dem Holz die rechte Markierung am Anschlag, ist die Nut lang genug.
Auf dem folgenden Bild siehst Du, wie die Markierung funktioniert: Auf der Leiste habe ich die untere Position der LED-Leiste umlaufend markiert. Ich habe so weit gefräst, bis die Linie auf dem Holz mit dem Strich am Anschlag bündig war.
(Die Markierung ist zum Teil auf Krepp, damit ich später weniger radieren/schleifen muss.)
Die abgerundeten Ecken, die beim Fräsen entstehen, habe ich mit einem Stechbeitel nachgearbeitet, damit die LED-Leiste passt. Die Leiste habe ich anschließend probehalber eingesetzt.
Achte beim Einsetzen darauf, dass die Leiste nicht ganz reingedrückt wird. Sie geht sonst nur schwer wieder aus der Nut heraus (schuldig…).
Die Schiene hat perfekt gepasst. Die beiden Korpusleisten habe ich daher verleimt. Der LED-Streifen muss allerdings nicht nur in den Korpus eingesetzt, sondern auch angeschlossen werden können.
Vertiefung für die DC-Anschluss Buchse
Im Sockel muss der DC Kabel Anschluss befestigt werden. Für den Stecker der Buchse muss an einer der Stirnseiten ein 10 mm großes, 5 mm tiefes Sackloch gebohrt werden. Um den DC Kabel Anschluss im Sockel befestigen zu können, muss außerdem eine Vertiefung hergestellt werden.
Auf meinem Wabeco Bohrständer habe ich dazu mit eingestelltem Tiefenstopp mehrere aneinanderliegende Löcher gebohrt. Der Tiefenstopp war so eingestellt, dass ca. 5 mm an Holzstärke übrig bleibt.
Auch hier habe ich die Bohrung mit Stechbeiteln nachgearbeitet, damit eine rechteckige Vertiefung entsteht.
Die Gleichstromanschlussbuchse habe ich probehalber eingesetzt. Auch sie hat gut gepasst.
Der letzte Schritt vor den üblichen Arbeiten (Verleimen, Zusammenbau, Schleifen, Ölen) war, die Kabelkanäle für das Zwillingslitzen-Anschlusskabel zu herzustellen.
Im Leuchtenkorpus habe ich dafür an der Unterseite mittig bis etwa zum Beginn der Nut gebohrt. Anschließend habe ich am unteren Ende der Nut in ca. 45° gebohrt, bis die zweite Bohrung die erste Bohrung trifft.
So erreiche ich einen durchgängigen Kabelkanal, ohne Gefahr zu laufen, dass ich aus Versehen irgendwo durchbohre. Dies kann passieren, wenn ich versucht hätte in einer Bohrung vom Nutende bis zur Korpusunterseite zu bohren.
Am Sockel habe ich von der Oberseite bis etwa zur Hälfte gebohrt und anschließend die erste 10 mm Bohrung erweitert, bis sich auch hier beide Bohrungen treffen.
Theoretisch hätte ich die Aussparung bis zur Mitte ausarbeiten können. Dann wäre nur die eine Bohrung von der Oberseite notwendig. Das Kabel ließe sich dann einfacher einfädeln.
Zusammenbau und Endbearbeitung
Bevor ich mit dem Zusammenbau begonnen habe, habe ich erst einmal getestet, ob sich der LED Streifen bzw. das Anschlusskabel durch die Bohrungen fädeln lässt.
Sobald die Tischleuchte zusammengebaut ist, lassen sich die Teile nicht mehr so gut abschleifen. Den Sockel und den Lampenkorpus habe ich daher vor dem Verleimen geschliffen.
Damit die Bohrung im Sockel und die im Lampenkorpus nach dem Verleimen bündig sind, habe ich in eine der Bohrungen einen Dübel eingesetzt und beide Teile lose verbunden. Der Dübel stellt sicher, dass beide Löcher fluchten.
Die Außenkanten des Lampenkorpus habe ich anschließend auf dem Sockel markiert. Beim Verleimen musste ich den Korpus nur an den Markierungen ausrichten und somit waren beide Löcher bündig (nicht vergessen, den Dübel zu entfernen).
Vor dem Verleimen habe ich auf dem Sockel die Fläche, die direkt an die Unterseite des Lampenkorpus angrenzt, zusätzlich mit Krepp abgeklebt. Das soll verhindern, dass das Schleifen im Vorfeld umsonst war, da austretender Leim aufgefangen wird.
Für das Verleimen habe ich ein paar Resthölzer unter den Lampenkorpus gelegt, damit dieser abgestützt wird, bis ich die Zwinge festgezogen habe.
Ärgerlicherweise habe ich beim Verleimen gleich zwei Fehler gemacht. Den ersten siehst Du auf dem obigen Bild:
Ich habe den Lampenkorpus mit der Ober- und Unterseite verdreht aufgeleimt. Also musste ich ihn noch einmal mit der Ryoba Säge auftrennen und erneut verleimen. Beim zweiten Versuch habe ich die Vorder- und Rückseite verdreht.
Eigentlich sollte die Seite des LED-Streifens auf der Seite des Kabelanschlusses sein. Da die Lampe für indirektes Licht gedacht ist, wäre so das Kabel deutlich weniger sichtbar.
Durch den Fehler liegt das Anschlusskabel genau auf der entgegengesetzten Seite zur Lichtleiste. Das Kabel ist daher immer sichtbar, wenn die Lichtleiste zur Wand gedreht ist. Der zweite Fehler ist mir leider erst aufgefallen, als die Lampe schon verkabelt war, daher habe ich ihn nicht behoben.
Nach dem Verleimen habe ich die Tischleuchte geölt. Zum Ölen habe ich Rustins Teak Öl benutzt.
Erst nach der Oberflächenbehandlung habe ich die LED Leiste eingesetzt. Die Aluschiene, welche den LED-Streifen aufnimmt habe ich nicht verklebt oder verschraubt.
Die Schiene sitzt stramm in der Nut und hält daher von alleine. Durch das Verzichten auf ein Verkleben oder Verschrauben kann ich die LED Leiste später wieder herausnehmen. Das ist nützlich, sollte der LED-Streifen einmal ausgewechselt werden müssen.
Um das Anschlusskabel einfacher durch die Kabelbohrung zu fädeln, kannst Du eine Büroklammer verwenden. Wenn Du die Klammer aufbiegst und durch den "Kabelkanal" durchschiebst, kannst Du das Kabel daran einzuhängen und dann mit der Büroklammer durchziehen.
Der LED-Streifen musste anschließend noch mit der DC Anschlussbuchse verkabelt werden. Die Anschlussbuchse habe ich danach mit etwas Heißkleber fixiert.
Zuletzt habe ich die Aussparung mit einem Stück Fichte abgedeckt. Auch das Abdeckungsstück ist nicht verleimt, damit es wieder entfernt werden kann, um den LED Streifen zu wechseln.
Das Abdecken war der letzte Schritt. Das Einzige, das danach noch fehlte, war, die Leuchte aufzustellen, das Anschlusskabel des Steckernetzteils in die DC Buchse der Leuchte einzustecken und das Steckernetzteil in die Steckdose zu stecken.
Die Leuchte wird über einen Schalter am Kabel des Netzteils geschaltet. Das Netzteil und das Kabel mit dem Schalter war bereits fertig konfektioniert.
Zuletzt noch ein Bild von der fertigen Tischleuchte. Nachdem eingangs die Rückseite der Leuchte gezeigt wurde, siehst Du auf diesem Foto, wie die Leuchte „richtig herum“ aussieht.
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